In und über wilden Schluchten

Peter möchte heute eine der längsten und tiefsten Schluchten der Pyrenäen zu Fuß erkunden. Dazu fahren wir in den CANON DE ANISCLO. Schon bald dringt kein Licht mehr in die tiefe Schlucht. Die enge und kurvenreiche Straße ist übersät mit herabgefallen Steinen, von den überhängenden Felsen tropft das Wasser, dunkel sind die Tunnels. Nein, das wollen wir weder unseren Nerven noch der Haut unseres Dicken zumuten. Also drehen wir bei der ersten Gelegenheit um. Mit unserem Kleinen sind die zehn Kilometer bis zum Ausgangspunkt schon mehr zu genießen.

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Straße im Canon de Anisclo

Bei der PUENTA DE SAN URBEZ beginnt der Einstieg in den gewaltigen CANON DE ANISCLO. Eine alte filigrane Steinbrücke spannt sich über die enge und tiefe Schlucht.

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Dann beginnt das Staunen. 1 000 m tief hat sich der RIO BELLOS in die Berge gegraben. Unvorstellbar, welche Geduld und Kraft das Wasser hat. Immer wieder zeigt sich der schäumende Fluss durch die Bäume, ständig ist das Rauschen und Gurgeln des Wassers zu hören. Große alte Buchen strecken sich in den Himmel und scheinen doch winzig in den Hängen.

Bei der LA RIPARETA mündet der BARRANCO PARDINA in den RIO BELLOS. Ein kleiner Talkessel tut sich auf, ein herrlicher Platz zum Verweilen. Am Talschluss erheben sich die Schneeberge in den blauen Himmel. Greifvögel ziehen in großer Höhe ihre Kreise.

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20151105 58Am nächsten Tag leitet uns der RIO ARA nach Westen. Die letzten Nebelfelder lösen sich im Sonnenlicht auf.

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Über BRODO und TORLA gelangen wir zum Wanderparkplatz PRADERA DE ORDESA. Steil windet sich der Weg den Hang hinauf. Schnell sind einige hundert Höhenmeter im Schweiße des Angesichts erklommen. Eigentliche ist der PUNTO ACUTA das Ziel. Doch eine steile Schotterrinne hält Peter davon ab. Also auf demselben Weg wieder zurück. Der MIRADOR DE CALZILARRUEGO lohnt sich auch, da der Steig danach eben weiter führt. Grandios ist der Blick auf die umliegenden Berge und die über 1 000 m hinunter zum RIO ARAZAS im VALLE DE ORDESA. Imponierend die BRÈCHE DE ROLAND. Der Sage nach soll Roland die Scharte, tödlich getroffen, mit seinem unbesiegbaren Schwert Durendal geschlagen haben. Die Bresche wirkt wie eine Kerbe in der schier unüberwindlichen Felswand zwischen Frankreich und Spanien.

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Brèche de Roland

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Valle de Ordesa

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2 Gedanken zu “In und über wilden Schluchten

  1. Die spanische Grenze hat überquert ein Mobil aus WUG
    an Bord sind die Globetrotter SuP.
    Unweit der Landesgrenze zu Bayern bewegt sich ein Mobil aus HDH
    mit den Insassen U + H.
    Viele liebe Grüße!

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  2. Für Euch jeden Tag tolle Erlebnisse und Bilder. Wir genießen das traumhafte Novemberwetter mit über 20 Grad am Wochenende in den Bergen. Dieses mal am Kochelsee mit ein paar Schwimmzügen (nach der Sauna) im See. Sind schon auf Eure nächsten Abenteuer neugierig. Gute Fahrt wünschen Euch M + M

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