Die Bergspitzen der PICOS DE EUROPA waren das Erste, was die Seefahrer, die aus der Neuen Welt zurückkamen, sahen. So ist dieses faszinierende Gebirge zu seinem Namen gekommen. Das Wetter lädt uns ein, tiefer in die Berge zu fahren. Da wir mit dem ersten Tageslicht losfuhren, ist noch nicht viel Verkehr. Im Tal zurück bleibt der Nebel, aus dem die Wallfahrtsstätte COVADONGA gerade noch hervor schaut. Der Ort gilt als Ursprung der Reconquista, der Rückeroberung Spaniens von den Mauren, und der Idee vom spanischen Staat.
Die Straße windet sich steil und in vielen Kurven hinauf zum LAGO ERCINA. Vom See weg führt ein gemütlicher Wanderweg über saftig grüne Weiden und durch eine bizarre Karstlandschaft hinauf zum REFUGIO VEGA DE ARIO. Hirten treiben ihre Kühe ins Tal, friedliche Hunde bewachen Schaf- und Ziegenherden, ansonsten sind nur eine Handvoll Wanderer unterwegs. Kurz vor der Hütte wird der Blick frei auf den höchsten Gipfel: TORRE CERREDO mit 2648 m.
Die Schlucht des RIO SELLA, die streckenweise keine zehn Meter breit ist, führt uns am nächsten Tag an das Nordende des Gebirges. Langsam löst sich nach der kalten Nacht wieder der Nebel auf und die ersten Sonnenstrahlen schaffen es die steil und hoch aufragenden Felswände zum Leuchten zu bringen. Am Scheitelpunkt angekommen ändert sich die Landschaft wieder einmal: ein breites Tal mit saftig grünen Wiesen auf denen Kühe grasen.
Dem EMBALSE DE RIANO, einem Stausee, fehlen gut fünfzehn Meter an Wasser. Der gleichnamige Ort ist als Ersatz für die untergegangenen Dörfer geschaffen und liegt von weitem gesehen malerisch am See, umringt von bizarren Bergen.
Wir drehen wieder um und fahren auf der Ostseite des Nationalparks nach Norden. Die Felsen sind mit grünen Flechten überzogen und scheinen uralt. Kurz hinter dem PUERTO SAN GLORIO finden wir eine große Ausweiche auf fast 1500 m Höhe. Wir parken unseren Dicken inmitten einer Kuhherde und tanken nochmals Sonne und Wärme für die wohl kalte Nacht.
Erstaunlicherweise ist es mit den ersten Sonnenstrahlen schon 10 Grad warm, während es im Tal noch Raureif hat. Mit dem ersten Licht brechen wir auf und fahren nach Norden in Richtung Atlantik.
Die Eindrücke der letzten Tage wollen verarbeitet werden. Dafür ist unser Traumstrand PLAYA DE AMIÓ bestens geeignet.