Vom Wind geschüttelt und gebeutelt

Seit dem Rhonetal, und das ist nun schon ein paar Tage her, bescherte uns das Wetter meist Sonne und Windstille. Nun ändert es sich dramatisch. War es am Tage am FARO DE BUSTO schon recht windig, die Hosenbeine flatterten lautstark, legt der Wind gegen 2 Uhr nachts mit dem Regen noch heftig zu. Unser Dicker bäumt sich im Sturm auf und schaukelt hin und her, die dicken Tropfen trommeln gegen das Blech. Dann dreht der Wind auch noch von West auf Nord, so dass er uns mit der vollen Wucht von der Seite trifft. Ab und zu holt der Wind auch noch tief Luft, um urplötzlich anzugreifen. Waren wir froh, als die Nacht vorbei war. Am Morgen lässt sich dann auch schon wieder die Sonne blicken.

Entlang der COSTA VERDE fahren wir weiter von Strand zu Strand und von Leuchtturm zu Leuchtturm weiter nach Westen. Immer wieder legt der Wind mit Regenschauern zu, ab und an lugt die Sonne zwischen den schnell ziehenden Wolken hervor. Hier gibt es so viel schöne Landschaften, jede Bucht hat ihre Eigen- und Besonderheiten: mal klein und schmal mit großen Kieselsteinen, mal breit und ausladend mit feinem Sand. Und alles ist einladend angelegt und gut gepflegt: große grüne Parkplätze, jetzt natürlich leer, mit Picknick-Bänken, gepflasterte Zugänge zum Meer, saubere Strände und Duschen, die meist leider abgestellt sind. Aber heute beutelt es unseren Dicken überall im Wind, so dass wir eigentlich etwas weiter im Landesinneren, am besten hinter einem Gebäude, einen Stellplatz suchen wollen. Doch unvermittelt finden wir in einem kleinen Tal an der PLAYA DE CASTELLO einen windgeschützten Platz mit Sicht auf die tosenden Wellen und das Wolkenschauspiel.

 

 

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Playa de Castello

Dann „schaffen“ wir wieder nur kleine Schritte in Richtung Portugal. Erst lädt die Insel mit dem FARO DE RIBADEO zum Verweilen ein. Immer wieder wechseln sich dunkle Wolken mit Regen und die Sonne ab. Trotz des wechselhaften Wetters kommen viele Besucher zu dem Aussichtspunkt, selbst noch in die Nacht hinein.

Am nächsten Tag führt uns die „Straße der Strände“ an der Küste entlang. Eine Bucht ist schöner als die andere. An der PRAIA OS CASTROS bleiben wir hängen. (Die Schreibweise hat vom asturischen Playa in das galizische Praia gewechselt. In Provinzen Spaniens pflegen ihre Sprache, wobei die Loslösung von Spanien stark unterschiedlich ausgeprägt ist. Von militanten Bewegungen wie den Basken, bis hin zu Bestrebungen wie in Franken.) Wir können uns an den Wellen und der brodelten Gischt gar nicht satt sehen. In der Flut ist der Strand vollkommen überspült, bei Ebbe lädt es zum Spazieren ein.

 

 

Ein Gedanke zu “Vom Wind geschüttelt und gebeutelt

  1. Wir können Eure Windnacht richtig nachempfinden. Andi und mir ist es auf Island in der Grille auch sehr oft so ergangen, und manchmal habe ich(Heike) mich richtig gefürchtet: „Hilfe, jetzt kippt sie“. Das ist kein wirkliches Vergnügen. Haltet durch ihr zwei, nach dem Wind kommt wieder Flaute, wie ihr treffend beschreibt. Wir verfolgen Euch virtuell und wären sooo gerne dabei. Tolle Fotos, mit dem besten Auge für’s Licht, einfach schön, oder wie Andi zu sagen pflegt: Der frühe Vogel fängt den Wurm, für solche Fotos muss man manchmal früh aufstehen!
    Ganz ganz liebe Grüße
    Andi und Heike

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