Von nun an geht´s nach Süden

Der Himmel hängt voller grauer Wolken, ab und an regnet es. Das für die Jahreszeit typische Novemberwetter hat uns eingeholt und hält auch die nächsten Tage, mit Ausnahme einiger sonnigen Lichtblicke, an. An den Hängen zur gesamten Küste ziehen sich endlos eintönige Eukalyptuswälder hin. Wozu braucht man denn so viele Bonbons? Und wie hat das früher hier ausgesehen?

Das CAPO DE BARES, so vermuten wir wenigstens, ist der der nördlichste Punkt Spaniens. Hier bläst der Westwind ungehindert über die Klippen, im Lee der Berge finden wir jedoch einen einsamen Strand für die Nacht, sogar mit gängiger Stranddusche. Die Wellen hier kann man nicht wirklich als solche bezeichnen. Wie am Brombachsee plätschert das Wasser gemächlich an den Strand.

Ab hier werden wir dann eine ganze Zeit nur noch nach Süden fahren, hoffentlich der Sonne und der Wärme entgegen. Obwohl in der Nacht der fast volle Mond den Strand beleuchtet hat, ist es am Morgen wieder bedeckt. Doch die Sonne blinzelt für kurze Momente durch die Wolkendecke und gibt Hoffnung auf mehr. Die Küste der RIAS ALTAS wird steiler, die Meeresarme ragen fjordartig weit ins Land hinein. Ein kleines Sträßchen, genannt „Straße der Aussichtspunkte“, führt die Hügelkette entlang, manchmal auch in die Wolken, so dass wir uns nur im Schritttempo weitertasten.

Der WalIfahrtskirche GREXA DE SAN ANDRÉS DE TEIXIDO, mit dem eigenartigen Mauerwerk, statten wir einen kurzen Besuch ab. In CEDEIRA gefallen uns die mit vielen kleinen Scheiben verkleideten Häuser, wie sie typisch für die ganze Gegend sind.

Über der PRAIA DE PANTIN finden wir wieder hoch über den, nun wieder atlantikmäßig tosenden Wellen, ein ruhiges Plätzchen. Und siehe da, der blaue Himmel hat uns für kurze Zeit wieder.

Der Regen begleitet uns nun in wieder dicht besiedelte Gebiete. FERROL, die Geburtsstadt Francos, ist schnell durchquert. LA CORUNA umrunden wir auf der breiten Promenade und gelangen zum HERKULESTURM, den älteste heute noch betriebene Leuchtturm der Welt. Das von der UNSESCO anerkannte Welt-Kulturerbe basiert auf einem römischen Turm aus dem 2. Jh. Und dann finden wir den ersten Waschsalon in Spanien. Wir freuen uns, nach nun schon acht Wochen unsere Wäsche wieder frisch riechen zu können.

Bei der kleinen Ortschaft MALPICA DE BERGANTINOS, in deren Hafen wir die Nacht verbringen, beginnt die COSTA DA MORTE. An dieser „Küste des Todes“ ereignen sich bis in die heutigen Tage wegen der unberechenbaren Strömungen und den Klippen viele Schiffunfälle.

Und für den Nachmittag und die Nacht finden wir wieder einen Leuchtturm mit grandioser Aussicht, was ja der Zinn und Zweck einer solchen Einrichtung ist. Am CAPO VILAN stehen wir hoch über den nun wieder ruhigen Atlantik. Möwen streiten sich laut schreiend um unser altes Brot. Zwar lässt sich die Sonne zeitweise blicken, doch ein farbenfroher Sonnenuntergang im Meer ist uns noch nicht vergönnt.

Ein Gedanke zu “Von nun an geht´s nach Süden

  1. Ich wünsche euch ja nur das beste Wetter. Aber irgendwie beruhigt es mich doch, dass eure Regenfotos auch grau sind. Dachte schon, ich hätte dieses Urlaubswetter alleine für mich gebucht. Aber es scheint sich ja schon wieder zu entspannen.
    Schön, dass du am Donnerstag wenigstens kurz telefonisch in unserr JV-Runde dabei sein konntest.
    Gute Reise weiterhin!

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