Das Städtchen BAIONA erfuhr als erstes von der Existenz eines neuen Kontinents. Naja, das stellte sich ja erst später heraus. Am 1. März 1493 legte hier Kolumbus nach seiner Entdeckungsreise an, bei der er ja vermeintlich den Seeweg nach Indien gefunden hatte. Deswegen heißen heute die Ureinwohner Amerikas immer noch Indianer. Wohl etwas später, nachdem der Irrtum klar war, hat die nahegelegene Bucht den Namen bekommen: PRAIA AMÉRICA, an der wir wieder einen wunderbaren und sonnigen Tag verbringen.
Entlang der steilen und felsigen Küste, keine goldgelben Praias laden zum Spaziergengehen ein, geht´s unaufhörlich nach Süden in Richtung Portugal. Das Tagesziel ist heute A GUARDA, in dessen kleinen Hafen wir einen windgeschützten Platz finden. Der Wind kommt aus den Süden, ist 20 Grad warm und bläst uns heftig um die Ohren. Dennoch setzen wir uns dem Sturm aus und erklimmen mit unseren Dicken den über 300 m hohen MONTE DE SANTA TREGA. Hier wohnten bis kurz vor der Zeitenwende 3000 – 5000 Kelten in strategisch günstiger Lage. Sie konnten den Atlantik beobachten und hat den Blick auf die Mündung des RIO MINO. Die Kelten und die Aussicht locken heute jährlich 300 000 Besucher auf den Berg. Unser Blick schweift auch nach Portugal, das gegenüber am anderen Ufer des Grenzflusses liegt.
Nun geht es also wirklich nach Portugal. Wir fahren entlang dem RIO MIRO im Nebel flussaufwärts. Kurz vor TUI machen wir noch einen Einkaufsschwung beim Lidl um gutes Brot zu kaufen, das es laut Reiseführer in Portugal nicht gibt. Neben Nürnberger Bratwürsten gibt es auch Christkindlesmarktglühwein und Paulaner Weißbier. Und dann stehen wir vor einer Eisenbahnbrücke, doch im unteren Stockwerk können wir mit unseren 3,5 t die Straße nutzen. Jetzt sind wir nach neun Wochen Anreise tatsächlich in PORTUGAL angekommen.
Gleich nach der Grenze gibt es einen Lidl. Natürlich müssen wir das Angebot vergleichen. Was für eine Enttäuschung: es gibt nur noch Thüringer Bratwürste. Aber gutes Brot, mit einer größeren Auswahl als in Spanien. So ist auch der Aufenthalt in Portugal gesichert. Weiter geht´s dem RIO MINHO immer noch im Nebel flussaufwärts. Erst als wir in die Berge abbiegen, zeigt sich der blaue Himmel. Wir fahren bis zum Eingang des Nationalparks LAMAS DE MAURO. Peter schnürt nach langer Zeit wieder seine Wanderschuhe und marschiert zu einer kleinen Runde los. Doch dann ziehen ihn die Berge wieder magisch an. Also hinauf zu den bizarren Felsen. Über Stock und Stein geht der Weg. Von Norden drücken Wolken herein, doch es bleibt bis zum Abend sonnig. Eigentlich fährt man doch zum Baden nach Portugal, wir nutzen das warme und schöne Wetter erstmal für die Berge.
Willkommen in Portugal. Große Etappe geschafft und wahrscheinlich erstmal „angekommen „. Gratulation! Und wie sind nun die nächsten Pläne ? Auf jeden Fall hoffentlich erstmal ausgiebig genießen!
Liebe Grüße in den Süden….!
LikeLike