Letzte Stationen im Allgäu

Nach dem fantastischen Wetter bei unserer Alpendurchquerung hat sich das Wetter in Richtung Regen und tiefe Wolken stabilisiert. Aber auch solche Tage haben ihre schöne Seite. Stimmungsvoll taucht die Isola Madre am LAGO MAGGIORE aus dem Dunst auf und verschwindet wieder, ein verliebtes Schwanenpaar besucht uns und ein gutes Dutzend Kajakfahrer lässt sich auch von Regen und Kälte nicht von ihrem Sport abhalten. Doch nach einem grauen Tag ist es dann auch genug und wir nehmen wieder eine große Strecke in Richtung Heimat und hoffentlich etwas Sonne unter die Räder. Aber auch über dem Luganer und Comer See hängen die Wolken tief, Wasser und Nebel unterscheiden sich lediglich durch die Intensität des Grautones.

Nach langer Fahrt durch CHIAVENNA, über die vielen engen Kurven des MALOJAPASSES und das OBERE UND UNTERE ENGADIN finden wir bei STRADA einen Wiesenweg für die Nacht. Irgendwann gegen Morgen hört das Trommeln des Regens auf den Dach unseren Dicken auf, klar nun schüttelt Frau Holle ihr Federbett über uns aus. In aller Früh fahren wir im dichten Schneetreiben los. Auf der Straße hinauf nach SAMNAUN nimmt die weiße Pracht weiter zu, oben liegen gut 10 Zentimeter Schnee. Erst als wir über das INNTAL und den FERNPASS den Talkessel von EHRWALD erreichen, zeigen sich kleine Stücke blauen Himmels. Im prächtigen frischen weißen Kleid zeigt sich die Zugspitze. Doch auch diese verschwindet bald wieder hinter den Wolken. Die Hoffnung, am FORGENSEE etwas Sonne abzubekommen schwindet Kilometer für Kilometer. Es bleibt grau und regnerisch.

Auch am nächsten Tag tut sich sie Sonne schwer, die Herrschaft am Himmel zu übernehmen. Erst schießen die Wolken noch in die Höhe, die Feuchtigkeit kondensiert in den wenigen Sonnenstrahlen. Gegen Mittag machen die Berge auf und schon sind die ersten Gleitschirmflieger in der Luft. Peter macht sich auf den Weg hinauf zum schneefreien BUCHENBERG. Der Wind kommt erst noch lange Zeit recht stramm aus West, der Startplatz hätte aber gerne Nordostwind. Doch alleine die Aussicht auf die Seen und die schneebedeckten Berge der Allgäuer Alpen lohnt die kleine Wanderung. Am späten Nachmittag überlegt es sich der Bayerische Wind dann doch und bläst immer konstanter in der richtigen Richtung. Dann traut sich auch Peter an den ersten Flug nach einem halben Jahr. Und er wird belohnt mit starker aber ruhiger Thermik und einem langen Flug. Den Abend verbringen wir am Festplatz in Buching bei gottseidank etwas wärmeren Temperaturen und einem wunderbaren Sonnenuntergang.

Liebe „Verfolger“ unserer Blogs, dies war wohl der vorletzte Bericht unserer PORTUGIESISCHEN REISE. Wir genießen noch die nächsten sonnigen Tage im Allgäu, bevor wir unsere letzte Etappe nach Weißenburg in Franken antreten werden.

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