Die weißen Hänge des ETNAS schimmern im Mondlicht. Gegen Morgen überzieht sich der Himmel jedoch immer mehr mit grauen Wolken, die Sonne ist nur noch zu erahnen. Um nicht von Kälte und Schnee überrascht zu werden, machen wir uns lieber auf den Weg zur Küste. Entlang den alten Lavaströmen setzen wir unsere Umrundung des ETNAS fort. Wir durchqueren die etwas finsteren Dörfer BRONTE, MALETTO und RANDOZZA. Immer wieder fallen ein paar Schneeflocken vom Himmel.
Bis zum Meer folgen wir nun dem FIUME ALCÁNTARA. Nach den Schnee- und Regenfällen der letzten Zeit führt der Fluss viel Wasser, vor ein paar Tagen wahrscheinlich noch einen Meter mehr. Die Lava an den Ufern ist blank poliert, immer wieder sprudelt das grünliche Wasser über Felsen und gurgelt in den engen Passagen. Etwas weiter flussabwärts liegt die GOLA D’ALCÁNTARA, ein 50 Meter tiefer und stellenweise nur 5 Meter breiter Canyon mit bizarren Basaltwänden. Leider sprechen die Temperaturen und das viele braune Wasser gegen ein Bad.
Je weiter wir ans Meer kommen, desto wärmer wird es, auch die ersten blauen Flecken am Himmel lassen sich blicken. In dem Ferienort GIARDINI-NAXOS, der ersten griechische Siedlung auf Sizilien, finden wir direkt an der Promenade einen gut beleuchteten Platz. Gegenüber kriechen die Häuser und zahlreichen Hotels von TAORMINA den Hang hinauf. Obwohl nun die Sonne scheint, ist es wegen des scharfen Westwinds recht frisch.
Am Morgen freuen wir uns über einen strahlend blauen Himmel. Da machen wir uns doch gleich wieder auf den Weg zum ETNA. Entlang des FIUME ALCANTARA fahren wir hinauf nach MALVAGNA, einen kleinen Ort der an einem Hang zu kleben scheint. Die Straßen durch die Ortschaft werden immer enger, dann kommt auch noch ein großes Müllauto entgegen. Der Fahrer hat Mitleid mit den deutschen Touristen, stößt langsam zurück und macht Platz. Am Ortsausgang können wir drehen und fahren zu gleich wieder hinunter in sicherere Gefilde. Bei blauem Himmel und Sonnenschein nimmt der kalte Nordwind doch wieder stark zu. So belassen wir es bei einer kurzen Runde über den kleinen Vulkan MONTE MOJO. Kreisrund ist der aufgeschüttete Krater, von dessen Rand es sich prima starten ließe, wäre da nicht der Sturm, der uns fast von den Beinen holt. Eine Kindergruppe Schafe liegt widerkäuend in der Sonne und lässt sich nicht stören.
Für die Nacht fahren wir dann doch lieber wieder hinunter ans Meer. Bei FIUMEFREDDO finden wir direkt am breiten Kiesstrand einen wunderbaren Platz, an dem wir auch den nächsten Tag noch bleiben. Kaum lässt sich die Sonne blicken, verdunkeln pechschwarze Wolken den Himmel, der Wind scheint aus allen Richtungen zu kommen. In den Bergen und am ETNA schneit es wieder, Aprilwetter eben.
Liebe Susanne, lieber Peter,
seit längerer Zeit wiede auf Eurer Blog-Seite unterwegs. Viele wunderschöne Fotos, verknüpft mit interessanten Texten.
Ich wünsche Euch weiterhin viele schöne Erlebnisse und alles Gute!
Reinhart mit Gisi
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