Ein spannender Tag in Pompeji

Natürlich „müssen“ wir POMPEJI besuchen, den Museumspark der Antike. Viele Städte sind einfach untergangen, zerstört und im Laufe der Zeit vergessen worden. An manche Orte erinnern lediglich alte Schriften, von manchen haben die Archäologen ein paar Ruinen und auch einzelne gut erhaltene Tempel ans Tageslicht der Gegenwart gebracht. Anders POMPEJI, deren Untergang es berühmt gemacht hat und das sich heute dank der verheerenden Katastrophe als vollständiges Stadtensemble präsentiert. Viele unterschiedliche Völker, zuletzt natürlich die Römer, haben die Stadt über 700 Jahre geprägt, ehe sie im Jahre 79 durch einen verheerenden Ausbruch des VESUVS verschüttet wurde und 1500 Jahre in Vergessenheit geriet. Zwar waren immer wieder Grabräuber tätig und die ersten Ausgrabungen haben viel zerstört, dennoch ist das bis heute Erhaltene beeindruckend und faszinierend und regt unsere Phantasie an.

Wie so häufig, sind wir schon früh und fast alleine in dem weitläufigen Gelände unterwegs. Mit Schaudern treten wir durch die mächtigen Tore in die riesige Arena des gewaltigen Amphitheaters und stellen uns vor, wie es den Gladiatoren unter dem tosenden Beifall der 20 000 Zuschauer ergangen ist. Fast schachbrettartig führen die Straßen mit dem großen Kopfsteinpflaster und den tiefen Wagenspurgen durch die Stadt. Wir nehmen den Bürgersteig und queren die Straßen auf großen Trittsteinen, um nicht in den Kot und Unrat der Stadt zu treten. Zwar ist die Wasserversorgung exzellent und an vielen Kreuzungen stehen Brunnen mit frischem Wasser aus den Bergen, doch die Entsorgung geschieht über die Straße. Wir kehren in Tavernen ein und kaufen an der Theke frische Getränke. Auf dem Forum hören wir den neuen Tratsch, bevor wir der Göttin Isis huldigen. Unsere Freunde empfangen uns in ihren weitläufigen Villen und zeigen uns stolz die neuesten Wandgemälde. Naja, die Statue vom Marcus ist schon etwas gewagt, den kleinen Faun am Springbrunnen würden wir am liebsten gleich mitnehmen. Zur Erholung gehen wir in die nahe Therme, leider getrennt, und Susanne muss bei geringerem Angebot doch glatt den doppelten Eintrittspreis zahlen. Peter hängt seine Kleider unter eines der erotischen Gemälde, um sie wieder zu finden (er war wirklich nur im Bad) und genießt die warmen und kalten Bäder. Zum Abschluss gönnen wir uns im kleinen Theater ein Konzert mit unserer Lieblingsband. Etwas störend ist das Waffenklirren in der nahen Gladiatorenschule. Es ist schon später Nachmittag, als wir zu unserem Dicken und in die Wirklichkeit zurückkehren.

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