Nachdem wir von ZADAR der Küste entlang geschlichen sind, finden wir gegenüber von ŠIBENIK einen wunderschönen und ruhigen Platz für die Nacht. Zwei Fischerboote liegen hier und ein paar Angler kommen vorbei und versuchen ihr Glück, lediglich mit einer Angelschnur ausgerüstet. Leider verwehren wieder viele Seeigel im kiesigen Strand ein Bad im Meer.
Am nächsten Tag machen wir uns bei Zeiten auf den Weg in die mittelalterliche Stadt, die gute 2 000 Jahre als ist. Nach wechselnden Herrschaften übernahm Venedig das Zepter im 16. Jh., baute die Stadt aus und errichtete vier Burgen zur Abwehr der Türken, deren Belagerung dann auch erfolglos war. Unser Stadtrundgang beginnt beim ältesten Bollwerk, der frisch restaurierten Festung SV. MIHOVIL. Sie thront über dem alten Teil der Stadt. Von hier führen viele Treppen steil hinunter zum SV. JAKOV DOM, seit 2000 UNESCO Weltkulturerbe. Ein echtes Meisterwerk ist das Dach, das aus riesigen Steinplatten besteht und ohne Stützen auskommt. Prächtig das Löwenportal mit Adam und Eva an der Seite. 74 Porträts der damaligen Bürger, einige mit recht grantigen Gesichtern, blicken auf den Domplatz herunter. Ebenso wie das Dach der Kirche, wurde auch das gegenüberliegende Rathaus im Jugoslawienkrieg von den Serben zerstört. Nun strahlt der Platz wieder in neuer alter Pracht.
An dem engen Kanal, der ŠIBENIK mit dem Meer verbindet, wacht die Festung SV. NIKOLA. Die mächtige Anlage ist leider nur von der Seeseite zugänglich, so muss ein Blick von außen genügen. Ivan, ein kroatischer Rentner und ehemaliger Busfahrer, begleitet mich und erklärt mir auf gutem Deutsch einige der Gebäude. So befindet sich neben der mittelalterlichen Festung, die ehemals ebenso der Türkenabwehr diente und in den 90er Jahren von Serben besetzt wurde, im 2. Weltkrieg eine Stellung der Italiener. Wir spazieren wieder ein paar Kilometer in Richtung ŠIBENIK zurück, dort stehen riesige Lagerhallen im Wald, umgeben von Blitzableitern, die ein Munitionsdepot der jugoslawische Marine waren. Die Mannschaftsgebäude stehen noch und sogar ein Basketballbrett modert vor sich hin. Ivan erzählt mir von seinem Vater, der in Hitlers Armee diente und danach sechs Jahre in Titos Gefängnis war; von Jugoslawien, in dem die Serben die Macht an sich gerissen hatten und alle wichtigen Stellen besetzten. Der Unmut darüber war schließlich ein Auslöser des Krieges. Heute ist jedes Land des ehemaligen Jugoslawiens zu klein, um den anderen schaden zu können. So machen die Serben auch wieder Urlaub in Kroatien, und sind zumindest geduldet. Von zwei neu angelegten Aussichtspunkten lassen wir unsere Blicke über die grandiose Inselwelt und die alte Stadt schweifen, froh, hier in Frieden stehen zu können.
Tolle Impressionen! Während hier der Wahlabend tobt, genießt ruhig eure Urlaubszeit und lasst es euch gutgehen…
Lieben Gruß
Anna-Lena
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… wir bekommen diesen Trubel natürlich auch mit. Die nächsten Wochen bleiben politisch spannend. Viele stürzen sich nun auf die AfD, als wie wenn diese das Problem wäre, eine regierungsfähige Mehrheit ist das Thema. Aber es ist ja so leicht vom Thema abzulenken, und viele stürzen sich wie die Lemminge darauf. Wir sollten doch unsere Partei gründen, Anna-Lena.
Liebe Grüße
Peter
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Lass uns mal die nächsten Wochen abwarten, da wird noch so Einiges in Bewegung kommen.
Ich grüße euch herzlich und wünsche weiterhin eine gute Reise. Und über eine Parteigründung denke ich nach … 😉 .
Liebe Grüße zu euch! 🙂 .
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