Flucht vor Regen und Sturm

Wind und Regen nehmen in ELOÚNDA weiter zu, im Süden erspähen wir einen hellen Streifen am Horizont. Auch zeigt unsere Wetterapp Windy lediglich blaue statt orange Farbe, was weniger Wind bedeutet. Also flüchten wir und hoffen auf etwas angenehmeres Wetter. Auf dem Weg nach Süden wird es in einer Ortschaft richtig eng, Autos parken natürlich am Straßenrand. Da kommt uns auch noch ein riesiger Tanklastwagen entgegen, noch viel breiter als wir. Vorsichtig fahren wir zurück, der Fahrer manövriert sein Ungetüm millimetergenau an uns vorbei.

In IERÁPETRA ist es sonnig, aber immer noch sehr windig. Die Hoffnung weiter im Osten im Windschatten der Berge ein ruhigeres Fleckchen zu finden, erfüllt sich leider nicht. Die Sturmböen treiben riesige Gischtfontänen vor sich her, einzelne Windhosen tanzen auf dem Wasser. Also fahren wir wieder zurück nach IERÁPETRA und suchen im Hafen eine windgeschützte Stelle. Hier ist etwas weniger windig und ab und zu lugt sogar die Sonne zwischen den schnell ziehenden Wolken hervor.

Während einer Regenpause spazieren wir durch das ehemalige türkische Viertel mit seinen kleinen Häusern. In einem soll sogar Napoleon auf dem Weg nach Ägypten übernachtet haben. Die Größe seiner Unterkunft war vermutlich seiner Körpergröße angemessen (gleich das erste Bild in der unteren Reihe). Uns überrascht der Einfallsreichtum der Bewohner bei der Gestaltung ihrer Eingänge, liebevoll sind rundherum Pflanzen aller Art drapiert. Eine Moschee, jetzt ohne Gläubige und Funktion, hat die Zeiten überlebt und steht etwas verlassen im alten Ortskern. Am Hafen wird das venezianische Kastell derzeit aufwendig restauriert. Wir bleiben noch einen weiteren stürmischen Tag im sicheren Hafen. Nach den Feiertagen finden sich viele Griechen ein, der Parkplatz ist vollkommen belegt. Viele haben amtlich aussehende Papier in der Hand, andere klemmen sich ihr Nummernschild unter die Arme. Es werden wohl wichtige Behördengänge zwischen den Jahren anstehen.

2 Gedanken zu “Flucht vor Regen und Sturm

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