FRÄNKISCHE SCHWEIZ STATT ALLGÄU

Eigentliche wollten wir nach den Pfingstfeiertagen ins Allgäu fahren und dort auch Freunde treffen. Doch irgendwie schwant uns, dass noch mehr auf die Idee gekommen sein könnten und unsere Lieblingsplätze heillos überfüllt sind. So ließen wir den ursprünglichen Plan fallen und fahren stattdessen in die Fränkische Schweiz in die Nähe von SCHESSLITZ. Etwas erhöht am Hang finden wir schnell einen Wanderparkplatz, auf dem über Tag neben uns höchstens drei Autos stehen, und kein weiteres Wohnmobil. Als wir in den Nachrichten lesen, dass das Allgäu vom Bodensee bis nach Füssen von Urlaubern und Ausflüglern völlig überrannt wurde, freuen wir uns gleich doppelt über die Einsam- und Beschaulichkeit in unserer fränkischen Heimat.

Gleich neben unserem Parkplatz steht auf einer kleinen Lichtung ein eigenartiges Kunstwerk: auf vier hohen Baumstämmen halten vier Köpfe angestrengt Ausschau.

Eine erste Wanderung führt nach ZECKENDORF. Etwas außerhalb sehe ich am Waldrand viele Grabsteine. Es ist ein alter jüdischer Friedhof, der bereits im16. Jh. angelegt wurde. Seit dieser Zeit siedelten viel Juden in dieser Gegend, die unter dem Schutz des Klosters Langheim und des Freiherrn von Künßberg standen. Die letzten 18 wurden 1942 deportiert. Heute stehen noch fast 600 alte Grabsteine in der idyllischen Lage am Waldrand.

Weiter führt der beschauliche Weg durch einen lichten Buchenwald nach LUDWAG. In der alten Gemeinde, die erste urkundliche Erwähnung stammt aus de Jahre 1061, steht eine für die Region untypische moderne Kirche.

Über weite Flure komme ich zur Wallfahrtskirche GÜGEL, die auf einem Felsen hoch über den Buchenwald thront. Die mächtige Freitreppe ist bei Brautpaaren beliebt, lässt sich doch auch eine zahlreiche Hochzeitsgesellschaft aufs Erinnerungsfoto bannen. Mich zieht es weiter in den schattigen Biergarten.

Nicht weit von dem Gotteshaus entfernt steht auf einem 530 m hohen Berg das Wahrzeichen des nordwestlichen Albrandes, die BURG GIECH. Wie so viele markante Berge, war das hiesige Plateaus bereits seit der Steinzeit besiedelt. Die mittelalterliche Burg, gebaut im 10 Jh., sollte die Ungarn abwehren. Nach ein paar genussreichen Stunden in sommerliche Wärme erreiche ich wieder den ruhigen Parkplatz.

6 Gedanken zu “FRÄNKISCHE SCHWEIZ STATT ALLGÄU

  1. Es ist doch mehr. als nur eine Notlösung, in diesen Zeiten die unmittelbare Umgebung näher kennenzulernen. Auch ich kenne und schätze die fränkische Schweiz und bin daher für anregende Reisetipps sehr dankbar.

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  2. Zu Hause ist es doch auch sehr schön!
    Wir stellen das gerade bei unseren „Arbeitsaufenthalten“ in unserem geliebten Heimathafen Großenbroder Fähre fest.
    Und wir sind so froh, es pünktlich vor Corona nach Hause geschafft zu haben!
    Macht’s gut und bleibt gesund
    Christine und Heinz

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  3. Hallo ihr lieben Franken!
    Sehr schön eure Tour, werde mir das fürs nächste Mal merken. Wir waren auch vor Kurzem im Fränkischen! (Ihr seid ja Folllower 😉 ) Es hat uns wieder gut gefallen. Und wir haben auch die etwas abschreckenden Berichte von überfüllten Parkplätzen im Allgäu gelesen.
    Dann machts mal gut, bleibt gesund! LG Donnamattea 😉

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  4. Hallo ihr lieben Franken!
    Sehr schön eure Tour, werde mir das fürs nächste Mal merken. Wir waren auch vor Kurzem im Fränkischen! (Ihr seid ja Follower 😉 ) Es hat uns wieder gut gefallen. Und wir haben auch die etwas abschreckenden Berichte von überfüllten Parkplätzen im Allgäu gelesen.
    Dann macht’s mal gut, bleibt gesund! LG Donnamattea 😉

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