DER RHEIN-MARNE KANAL

Frankreich hat neben vielen Burgen und Schlössern auch viele Kanäle, die, im Gegensatz zu unserem heimischen Ludwigskanal, der streckenweise als Autobahn dient, noch erhalten sind. Zwar dienen sie nicht mehr der Frachtschifffahrt, sind aber für den Tourismus von Bedeutung. Immerhin waren bereits im Jahre 2007 160 000 Passagiere auf gemieteten Hausbooten unterwegs. Auch jetzt sehen wir viele Freizeitkapitäne gemütlich auf der Wasserstraße entlang schippern.

Wir besuchen heute den Canal de la Marne au Rhin. Unser Wanderführer „Vergessene Pfade“ vom Bruckmann-Verlag, sehr empfehlenswert, führt uns dorthin. Zwei Besonderheiten erwarten uns: Erst in den 60er Jahren des letzten Jahrhundert wurde ein Schräg-Schiffshebewerk erbaut. Dieses überwindet 45 Höhenmeter und ersetzt einen Kanalabschnitt mit 17 Schleusen, für welchen die Schiffer einen ganzen Tag benötigten. Die zweite Sehenswürdigkeit ist ein Tunnel (es gibt weitere drei) mit einer Länge von 2 500 m, durch das die Boote mit 4 km/h die Stunde fahren dürfen.

Der Hinweg geht entlang des neueren Kanals, der sich eng an den steilen Hang, hoch über dem Flüsschen Ruisseau Forellenbaechel, schmiegt. Beim östlichen Tunneleingang kehre ich um, eine Charterboot wollte mich sogar mitnehmen, und wandere entlang des alten, nun trockenen, Kanalbetts zurück. An jeder der 17 Schleusen steht ein Schleusenwärterhaus, viele davon schön restauriert, manche jedoch verfallen.

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