Weiter geht unser Transit von Frankreich nach Italien, erst über Landeck und dann hinauf in die Steueroase Samnaun. Den Diesel für Bruno und so manch andere Dinge für uns, können wir hier preisgünstig einkaufen. Das Wetter spielt nicht so richtig mit: die Wolken hüllen die schneebedeckten Berge immer noch ein.
Doch schon ein paar Kilometer weiter reißt der Wind große Löcher in die Wolkendecke. Am Reschensee sind wir in Italien angekommen, und da soll ja meistens die Sonne scheinen. So hoffen wir zumindest.
Nach einigem Suchen finden wir im Vinschgau einen abseits gelegenen Sportplatz für die Nacht. Die riesigen, eintönigen Apfelplantagen füllen das ganze Tal aus und auf jedem Parkplatz ist das Campieren verboten. Hier, außerhalb der Ortschaften, wird man uns doch hoffentlich in Ruhe lassen. Am Nachmittag kommt die Jugendmannschaft, am Abend die Senioren zum Fußballtraining.
In der Brenta kennen wir oberhalb von Madonna di Campiglio einen aussichtsreichen Platz, auf dem wir, jetzt in der Nebensaison, auch kostenlos stehen dürfen. Es ist schon Mittag, als zwei Gleitschirmflieger über uns bei einer Seilbahnstation starten und in der herbstlichen Thermik ihre Kreise ziehen. Peter überwindet seinen inneren Schweinehund und wandert los. Der Weg hinauf führt über trostlose Skipisten, diese eingerahmt von unzähligen Beschneiungsanlagen und Fangzäunen. Wenn man bedenkt, dass in Nürnberg jahrelang mit dem Bund Naturschutz über den Ausbau einer innerstädtischen Schnellstraße gerichtlich verhandelt wird und hier die Natur für eine immer kürzer werdende Skisaison zerstört wird… Aber oben angelangt ist die Sicht fantastisch. Über dem herbstlichen Wald leuchten die frisch verschneiten Zinnen der Brenta, darüber leuchtet der Himmel im tiefsten herbstlichen Blau. Da der Weg zurück über die Skipisten doch zu eintönig ist, versuche ich den Weg zu den Fünf Seen. Immer an der Schneegrenze führt der schöne Steig auf gleicher Höhe immer weiter in die hier unberührte Natur. Nur ein paar Fußspuren sind im sulzigen Schnee zu sehen. Von den fünf Seen bleibt nur einer, doch der ist der krönende Abschluss der kleinen Wanderung. Im glasklarem Wasser des Lago die Nambino, spiegeln sich die herbstlichen Bäume und die wilde Brenta.
Einfach wieder der Übertraum, eure Bilder. Atemberaubend, sogar vom Sessel aus. Gute Reise weiterhin.
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Dankeschön. Wir hoffen auch, dass unsere Reise weitergeht.
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Superschön … ich reise gern mit euch durch die Welt 😀
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Wenn da nicht dieses schreckliche weiße Zeug am Boden wäre würd ich sofort in die wunderschönen Seen hineinspringen wollen 🙂 Andererseits ist das der beste Schutz vor neugierigen Touristen. Danke für die Bilder zum Träumen!
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Was als Tour de France begann, endet schließlich als Giro d‘ Italia. Wir sind etwas weiter westlich und genießen sonnige Tage am Lago d‘ Orta. Weiterhin gute Reise und viele schöne Eindrücke.
Liebe Grüße Thomas
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Euch auch noch schöne, und ab Montag wieder, sonnige Tage in Bella Italia.
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