Noch einmal legt sich der Himmel mächtig ins Zeug und macht uns den Abschied vom Bolsenasee nach über eine Woche nicht leicht, doch wir wollen weiter in den Süden.
Eine Zwischenstation legen wir in Tuscania ein, eine der vielen etruskischen Städte in der Gegend, auch auf einen Tufffelsen gelegen. Einst auf sieben Hügeln erbaut, wuchs sie zu einer Stadt zusammen, deren Mauerring heute noch vollständig erhalten ist. Von der Stadtmauer bietet sich ein einzigartiges Panorama über die herbstliche Landschaft und hinüber zur außerhalb der Stadt gelegenen Kirche San Pietro, die heute leider geschlossen ist.
Offen ist die Basilika Santa Maria Maggiore. Als erste Bischofskirche Tuscanias soll sie im 6 Jh. auf den Resten eines Janustempels errichtet worden sein. Bei der Restaurierung nach dem Erdbeben in 1971 kamen die Fundamente eines großen römischen Gebäudes zutage. Interessant sind die Fassade mit der großen Rosette und den Figuren über den Türen sowie den bunten Fresken im Inneren.
Nachdem unser Übernachtungsplatz am Morgen doch etwas laut wurde, fahren wir ein Stück. Ein paar Kilometer weiter im Westen liegt Vulci, eine weiter, ehemals etruskische Stadt. In der Geschichte nur einmal erwähnt, nämlich 28 v.u.Z., als sie von Rom erobert wurde, war sie dennoch reich und bedeutend. Dies zeigen Funde aus den unzähligen Nekropolen, den Grabstädten der Etrusker. In vielen europäischen Museen sind prachtvollen Keramiken, Geschmeide und Bronzearbeiten zu sehen, eine kleine Auswahl auch hier im mittelalterlichen Castello dell’Abbadia. Von der weitläufigen Stadt Vulci selbst ist nicht mehr viel zu sehen, außer ein paar Straßenzüge und Grundmauern. Dennoch fasziniert die Lage auf dem Hochplateau, auf dem stolze Maremmarinder stehen, und der Blick ins enge Tal des Fiume Fiore mit dem idyllischen Laghetto del Pelicone.
Hallo Ihr beiden,
wir haben uns gefragt, wo Ihr herumturnt, jetzt beim weiteren Lockdown in Italien. Kalabrien ist jetzt neuerdings Risikogebiet (aber Süditalien besteht nicht nur aus Kalabrien). Passt auf Euch auf und bleibt gesund!
Heike und Walter
P.S. Eure Bilder sind toll!
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Hallo Ihr beiden,
wir sind und bleiben in Italien, solange wir noch gelitten sind. Italien teilt das Land nach 20 Kriterien in vier Zonen ein: grün, gelb, orange und rot. Wir sind derzeit in Latium, das eigentlich sogar grün ist, aber aus Sicherheitsgründen gelb eingestuft ist. Warum Kalabrien rot ist, können wir nicht nachvollziehen: wenig neue Fälle und viele freie Betten. Die Italiener verhalten sich sehr gut, der Mundschutz wird überall getragen, sogar beim Spaziergang alleine. Und wir stehen, wie ja meistens, irgendwo in der Landschaft. Also Ihr seht, wir passen gut auf uns aus.
Viele Grüße zurück in die fränkische Heimat
Susanne und Peter
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Toll, die Longhorns … woher wir nun wissen, wie sie nach Amerika gelangten. Die gab es vor der Besiedelung durch die Weißen / Europäer dort nämlich nicht.
Das sind wieder großartige Fotos. Super.
… und ich beneide Euch einwenig, dass ihr euch nicht von Corona & Co. den Unannehmlichkeiten vereinnahmen bzw. begrenzen lasst.
Bleibt Gesund (das Virus ist gefährlich)
LG Francis
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