Nachts hört dann plötzlich der Regen auf, es ist ganz ungewöhnlich, wenn die Tropfen nicht mehr auf den Dicken prasseln und es ruhig ist. Nachdem wir beide keine Freunde von großen Städten sind, wollen wir nur noch eine Runde durch ANTALYA drehen. Wir bleiben meist an der Küste, erst begleitet ein weiter Strand die Straße, die Altstadt steht über einer Klippe hoch über dem Meer. Über dem blauen Mittelmeer ragen die schneebedeckten Berge des TAURUS-GEBIRGES mächtig hoch auf, darüber leuchtet nach langen grauen Tagen ein strahlend blauer Himmel. Wir staunen über die schicke Stadt. Viel Grün säumt die Straßen und selbst die Hochhäuser gefallen uns. An den DÜDEN-WASEERFÄLLEN machen wir einen letzten Stopp und biegen dann ab nach Norden ins Landesinnere.
An einem Stand kaufen wir Orangen, Tomaten, Gurken und einen großen Beutel Erdnüsse, alles zusammen für nicht einmal 5,- €. Dann wird die Landschaft zunehmend gebirgiger. Auf guten Straßen, die manchmal brachial in die Landschaft gesetzt sind, erreichen wir zur Mittagszeit den KOVADA GÖLU, ein schön gelegener See, leider mit braunem Wasser. Aber 7 Grad Celsius Lufttemperatur und der kalte Nordwind laden eh nicht zum Baden ein.
Nur ein paar Kilometer sind es noch bis zu unserem heutigen Tagesziel, das am gleichnamigen See gelegene EĞİRDİR. Auf der weit in den See reichenden Halbinsel finden wir einen schön gelegenen Parkplatz. Nebenan stehen ein paar heruntergekommene Häuser, die vermutlich von Griechen gebaut und bewohnt wurden. Diese mussten ja 1923 die Türkei verlassen und nach Griechenland „zurückkehren“. Die über 2000 m hohen Berge rund um den See, der so groß wie der Bodensee ist, sind mit frischen Schnee überzuckert und leuchten in der Sonne. Der starke Nordwind schaufelt immer mehr kalte Luft heran, heute Nacht wird es bestimmt Minusgrade geben. Die Heizung des Dicken ist schon mal auf Frostsicherung gedreht. Der Himmel leuchtet noch einmal rot auf, bevor es nun schon gegen 18 Uhr finster wird.