VON KORSIKA NACH SARDINIEN

Wir bleiben noch ein paar Tage am weiten Strand von PROPRIANO. Die Gendarmerie fährt vorbei und will nichts von uns, viele Spaziergänger mit mindestens einem Hund kommen und gehen, das Wetter ist weiter spätsommerlich warm, das blaue Meer lädt fast ohne Wellen zum Schwimmen ein.

Doch dann geht es wieder einmal schnell. Auf den Weg in den Süden liegen noch ein paar nette Strände und Wandertouren vor uns; doch die Zufahrten zu den wenigen Buchten versperren Verbotsschilder oder Höhenbeschränkungen. Erst in LA TONNARA finden wir eine freie Piste. Da aber hier alle Plätze belegt sind, suchen wir uns eine große Ausweiche an der Straße für die Nacht. Die Situation im Süden ist auch auf der östlichen Seite vermutlich nicht anders, so beschließen wir kurzerhand nach SARDINIEN überzusetzen.

Als Frühaufsteher sind wir bereits kurz nach 8 Uhr in BONIFACIO, der südlichsten Stadt der Insel. Die Morgenfähre liegt noch im Hafen, wählen aber dann doch die spätere Abfahrt um 13 Uhr. So können wir für die restlichen Briefmarken noch Postkarten kaufen und an die Leben zu Hause verschicken. Auch die letzten Baguettes, ein Pain au chocolat und ein Mini-Croissant wandern in den Rucksack. Dann streifen wir durch die engen Gassen der Altstadt, deren vier- bis fünfstöckigen Häuser auf der 70 m hohen und knapp einen Kilometer langen Landzunge hoch über dem Meer zu schweben scheinen.

Wie eine kleine Stadt wirkt der alte Meeresfriedhof am westlichen Ende der Stadt. Jede Familie, die auf sich hält, hat hier wohl ihre eigene kleine Kapelle.

So langsam gesellen sich zu uns ein paar weitere Fahrzeuge, aber nur ein Wohnmobil. Unsere Moby Lines Fähre kommt in den Hafen; nach der Siesta der Besatzung dürfen wir um 12:30 Uhr an Bord und pünktlich um 13:00 legen wir ab.

Von der Meeresseite, genauer von der Meeresenge der STRASSE VON BONIFACIO, ist der Blick auf die Stadt noch imposanter. Über den steilen und oft auch noch überhängenden blendend weißen Kalksteinfelsen balancieren die mächtigen Häuser.

Trotz des starken und warmen Windes ist das Meer ruhig, das Schiff gleitet über die kleinen Wellen. Schon bald taucht SARDINIEN aus dem Dunst auf, die runden Felsen des CAPO TESTA sind gut zu sehen auf. Schon nach 50 Minuten legen wir in SANTE TERESA DI GALLURA an; wir sind wieder einmal in ITALIEN; wenn die Sarden dies vielleicht auch anders sehen.

Wir drehen eine kleine Runde durch den jungen Ort, der erst zu Beginn des 19. Jh. gegründet wurde. Bei der CHIESA DELLA MADONNA DEL BUONCAMMINO finden wir unter ausladenden Kiefern einen schattigen, aber leider nicht ruhigen Platz; in einem nahen Tierheim kläffen die armen Hunde die ganze Nacht hindurch, zwischendurch klagt ein Esel.

Ein Gedanke zu “VON KORSIKA NACH SARDINIEN

  1. Oh, Sardinien. Wie schön! Wir empfehlen als kleinen Snack zwischendurch Ziegenricotta mit kleingeschnittenen Zwiebeln, ein Spritzer Zitronensaft und gutes Olivenöl. Auf geröstetem Brot einfach lecker.
    Habt weiter eine schöne Tour. Viele Grüße von Karin und Klaus

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