VIADUC DE MILLAU

In den Sommerferien staute sich regelmäßig der Verkehr in Millau, jeder Franzose aus dem Norden wollte ans Mittelmeer. Von der Autobahn ging es in Serpentinen hinunter in den Ort, durch den Ort hindurch und auf der anderen Seite in Serpentinen wieder hinauf zur Autobahn. Kilometerlange Staus waren die Folge. Abhilfe sollte ein Brücke über den Tarn schaffen. 20 Jahre Planung vergingen, ehe eine Jury das Konzept des französischen Bauingenieurs Michel Virlogeux annahm. Der Brite Norman Forster (bekannt auch durch den Berliner Reichstag) verfeinerte die architektonische Gestaltung, indem er die Pfeiler 90 m unterhalb der Fahrbahn y-förmig teilte, ebenso die Pylonen, welche die Stahlseile tragen. Die Maße der Brücke sind beeindruckend: Sie ist die längste Schrägseilbrücke der Welt, mit einer maximalen Pfeilerhöhe von 343 m das höchste Bauwerk Frankreichs (der Eiffelturm ist 330 m hoch) und die höchste Brücke Europas. Dennoch wirkt das monumentale Bauwerk ob seiner Gestaltung filigran. Und erstaunlich, die Bauzeit wurde eingehalten und die Baukosten von 400 Millionen Euro „nur“ um 50 Millionen Euro überschritten.

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