Wir „müssen“ natürlich PHÍLIPPI besuchen, tragen doch einige unserer Familienmitglieder diesen Namen. Aber auch so sind die Reste der alten Stadt, die nach Philipp II., dem Vater Alexander des Großen, benannt ist, sehenswert. Kaum sind wir auf dem Gelände, spricht uns Alexandros im besten Berliner Dialekt an und erklärt uns wortreich „sein“ Gelände, auf dem er schon vor 50 Jahren an den Ausgrabungen beteiligt war. In kurzen Worten hier das Wichtigste: Die Stadt lag an der Via Egnatia, der römischen Heeres- und Handelsstraße zwischen dem heutigen Durrës in Albanien und Byzanz. Von der ehemaligen Bedeutung zeugen heute noch das große Forum, ein Theater und die imposanten Reste von drei Basiliken. PHÍLIPPI war 42 v. Chr Schauplatz zweier entscheidendenr Schlachten zwischen den Triumviern Marcus Antonius und Octavian, der sich später Kaiser Augustus nannte, und den Anhänger der Republik und Caesarmörder Marcus Iunius Brutus und Gaius Cassius Longinus. Dabei standen sich die größten Heere der damaligen Geschichte mit 180 000 Legionären und 30 000 Reitern gegenüber. Brutus und Cassius unterlagen und ließen sich von Freunden töten. 50 n. Chr. kam der Apostel Paulus nach PHÍLIPPI und gründete die erste Gemeinde in Europa. Allerdings sperrte man ihn wegen Volksverhetzung ein. Seit 2016 ist die archäologische Stätte wegen ihrer Bedeutung als römische Stadt und älteste christliche Gemeinde Europas UNESCO-Welterbe. Kaum sind wir auf dem Parkplatz kommt ein griechisches Paar auf uns zu. Sie waren über 50 Jahre in unserer Gegend Gastwirte in so manchem Vereinsheim. Vielleicht treffen wir uns ja auch einmal zu Hause. Wie heißt doch das Sprichwort: „Bei Phíllipi sehen wir uns wieder.“ Diesmal halt in Franken bei einem guten Bier und Schäufele.
Nach den Ruinen ist uns wieder nach Natur und wir fahren über die weite Ebene auf die Berge zu. Hier hat der NESTOS eine tiefe Schlucht in die Kalkfelsen gegraben. Erst wandern wir entlang einer Eisenbahn auf gutem Pfad dem gemächlich dahin fließenden Fluss ein paar Kilometer stromaufwärts. Dann quälen wir unseren Dicken fast 1000 Höhenmeter hinauf, um die Schlange von oben zu bewundern.
Auf der anderen Seiten der Berge rollen wir gemütlich zurück in die Ebene, durchqueren XÁNTHI, ohne einen freien Parkplatz zu erspähen, und fahren durch endlose Baumwollfelder an die Küste.
Am Morgen weckt uns die Sonne mit ihrem Farbenspiel.
Rund um PÓRTO LÁGO breitet sich eine riesige Lagunenlandschaft mit zahlreichen Binnenseen aus, ein Paradies für unzählige Vögel. Flamingos stolzieren im seichten Wasser, Pelikane schwimmen gemütlich zwischen den Schilfgürteln, Kormorane breiten ihre Flügel zu einem Sonnenbad aus. Stundenlang spazieren wir herum und kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus.
tolle Bilder, Pelikane fehlen noch in unserer Sammlung ! 😉
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Bei uns kommen die Tage, wenn das Wetter mitspielt, noch ein paar Geier dazu. Und dann geht’s ab in die Türkei
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Danke für die schönen Bilder und Kommentare ich wünsche Euch noch eine schöne Reise Grüße, Dagar mit Gerhard
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Danke zurück. Auch Euch eine gute Zeit und liebe Grüße Susanne und Peter
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Das wäre der Hit: Pelikane und überhaupt Vögel, die es hier nur im Zoo oder Vogelpark Walsrode gibt …
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