Ferragoste, der heiligste Feiertag der Italiener und traditionelle Urlaubszeit, steht bevor und damit die heißesten Tage des Jahres. Also entfliehen wir der flirrenden Hitze der Ebene und hoffen auf den Gipfeln der ersten Bergen das Apennin etwas kühlere Temperaturen zu haben. Auf dem knapp 1500 m hohen Monte Nerone hat es tagsüber „kühle“ 26 0C, nachts sogar „nur“ 20 0C. Während sich über der weiten Ebene immer noch ein verwaschen blauer Himmel wölbt, entwickeln sich im Süden über den Bergen mächtige Gewitterwolken. Tiefgraue Regenschleier fallen aus den Wolken, ab und zu zuckt ein Blitz mit leisem Grollen zum Boden.
Nun ist er da, der Feiertag, und alle Italiener, die nicht am Meer sind, fahren in die Berge. Wir finden beim Eremo Di Fonte Avellana Della Santa Croce, dem Kloster an der Haselnussquelle, noch einen schattigen Platz, später stehen die PKW Schlange, auf der Suche nach einem Parkplatz. Ganz unverschämt stehen wir quer und beanspruchen zwei Plätze. Peter wandert trotz der Hitze los und erklimmt den Monte Catria. Über 1000 Höhenmeter sind es auf steilen Pfaden, glücklicherweise die größte Strecke im Schatten. Über den Gipfelgrat fegt die Thermik und bringt etwas Abkühlung. Auch hier sind viele Italiener unterwegs, doch die meisten von Ihnen sind mit Auto oder Seilbahn fast bis auf den Gipfel gefahren. Gelangweilt liegen die Kühe auf der Weide und schauen dem ungewohnten Treiben zu.
Der dritte Berg ist der Monte Cucco, den wir schon von früheren Besuchen her kennen. Bereits am frühen Morgen tobt auch hier die sommerliche Thermik die riesigen Hänge hoch. So fahren wir wieder hinunter und finden auf einend er zahlreichen Parkplätze einen schattigen Platz. Von hier ist ein Wanderweg in die Gola delle Gorghe ausgeschildert. Völlig überraschend ist dies in der Flanke des Berges eine enge Schlucht mit hoch aufragenden Felswänden.
Supertolle Bilder … und völlig entspannte Rinder und Perde (bei Pferden sieht man das an der Lippenstellung). Die Rinder sind an Menschen gewöhnt, sonst würden sie ihr Gebiete verteidigen.
LG Francis (neidisch, weil ich zu Haus rumhocken muss … aber ich gönne es euch)
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