Vom Görauer Anger durch das Bärental zur Burgruine Niesten

Eigentlich wollten wir am Wochenende fliegen, doch das Wetter, nach vielen warmen Frühlingstagen, schlägt wieder um und die Natur bekommt hoffentlich den benötigten Regen. Da der Übergangstag zwar schon grau ist, aber noch trocken bleiben soll, zeigt mir mein Freud Christian das Fluggelände am GÖRAUER ANGER. Mit weitem Blick hinein in das MAINTAL und hinüber nach KULMBACH präsentiert sich die Hochfläche aussichtsreich. Und wie auf so vielen markanten Bergen (Görau leitet sich vom slawischen gora, das Berg bedeutet, ab) lebten hier bereits vor über 4000 Jahren Menschen. Zwar kommt der Wind aus Osten und somit aus der richtigen Richtung, aber mir ist er nach einer langen fluglosen Zeit ein wenig zu wenig. So nehmen wir unsere Füße in die Hände und drehen eine Runde. Im Magerrasen des GÖRANGER ANGERS stehen markante einzelne Bäume, die Kastanie hat bereits ihre Blütenkerzen entfaltet und die ersten Mohnblumen leuchten rot. Dann tauchen wir in den Buchenwald ein, die leuchtend grünen, zarten Blätter lassen noch den Blick auf die vielen markanten Felsen des BÄRENTALS zu. In einer der Höhlen wohnten bereits vor 8000 Jahren Jäger. Ein mächtiges Felsentor bietet ambitionierten Kletterern anspruchsvolle Routen (wie auch die gesamte Fränkische Schweiz ein weithin bekanntes Kletterrevier ist). Vorbei an der KRASSACHQUELLE kommen wir zur RUINE NIESTEN, die hoch über der Ortschaft auf einem Felskegel stand. Da sie im 18. Jh. den umliegenden Orten als bequemer Steinbruch diente, sind heute nur noch ein paar spärliche Mauerreste zu sehen.

Da wir immer noch nicht genug haben und mich nach einem frischen fränkischen Bier gelüstet, fahren wir nach BAD STAFFELSSTEIN um über eine überraschend anspruchsvolle Route den STAFFELBERG zu erklimmen. Mit immerhin 539 m ü.d.M. überragt der Zeugenberg fast 300 m das Maintal. Auch hier siedelten bereits vor 7000 Jahren Menschen. Dann kamen die Kelten, später bauten die Germanen eine Burg und wohnten hier vermutlich bis zum 6. oder 8. Jh. Kurz vor Torschluss erreichen wir die Staffelbergklause und gönnen uns ein verdientes Gipfelbier. Als wir absteigen, fallen die ersten Regentropfen.

6 Gedanken zu “Vom Görauer Anger durch das Bärental zur Burgruine Niesten

  1. Seid froh, jetzt zu dieser Jahreszeit zuhause sein zu können und nicht irgendwo in der Pampa in Quarantäne zu leben oder irgendwo festzusitzen. Hier ist es doch gerade auch schön und man kann Corona an sonnigen Tagen auch mal vergessen.

    Bleibt gesund und seid herzlich gegrüßt,
    Anna-Lena

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