Flusslandschaft und mittelalterliche Stadt

Die Wolken haben dem blauen Himmel wieder Platz gemacht. Wir nutzen das sonnige Wetter und drehen eine Runde entlang der KRKA. Die Straße führt meist über eine riesige Hochfläche, am Horizont von hohen felsigen Bergen begrenzt, über die sich Wolkenbänder schieben. Völlig alleine steht ein doppelter weißer Torbogen inmitten des frischen Grün (es hat nach drei Monaten vor zwei Wochen das erste Mal geregnet, dann aber sintflutartig mit vielen Überschwemmungen). Es ist der imposante Rest des römischen Legionslagers BURNUM, erbaut unter Tiberius und erweitert durch Claudius. Im wieder können wir in die einmal enge, dann wieder weiter werdende Schlucht blicken, einige der Wasserfälle erspähen wir. Zufällig entdecken wir abseits der Touristenwege zwei Burgen: links der KRKA stehen die Ruinen von NEĊVEN GRAD, gegenüber auf der anderen Flussseite ĊUĊEVO GRAD. Erbaut haben sie zwei rivalisierende Familien, wahrscheinlich um Zölle zu kassieren. 1422 eroberten Türken die Burgen, die sie bis 1688 besetzt hielten. Dann genießen wir noch den Blick auf die Klosterinsel VISOVAC, die malerisch inmitten des gleichnamigen See liegt. Gleich in deren Nähe finden wir auf der gegenüberliegenden Flussseite einen idyllischen Bade- und Übernachtungsplatz mit angenehm frischen Wasser.

Dann hangeln wir uns weiter der Küste entlang. Tiefblau leuchtet das klare Wasser. Doch dorthin zu kommen ist fast unmöglich: entweder versperren scharfe Felsen den Zugang oder zahlreichen Campingplätze und die in die Landschaft wuchernden Ferienhäuser. Im etwas abseits gelegenen VINIŜČE finden wir direkt am Wasser einen ruhigen Badeplatz für die Nacht. Zudem ist der kleine Ort nahe an unserem morgigen Ziel TROGIR. Wie bei jeder Stadtbesichtigung, sind wir schon früh unterwegs. Doch die Stadtoberen wollen 35 KN, das sind gut 5,- €, für die Stunde an Parkgebühren. Da fahren wir weiter zum Lidl, kaufen ein und parken unseren Dicken für die Zeit des Stadtbummels und fahren mit dem Fahrrad ins Zentrum. Griechen aus Siracusa (liegt auf Sizilien und besuchten wir auf der letzten Tour) gründeten die Stadt im 3. Jh. v. Chr. Heute präsentiert sie sich noch fast unversehrt in ihrer mittelalterlichen Gestalt und ist deshalb auch UNESCO Weltkulturerbe. Leider sind alle lauschigen Ecken mit Sonnenschirmen und Stühlen zugestellt. Nur einige enge Gassen mit den blanken Pflastersteinen haben ihre Ursprünglichkeit erhalten. Etwas beschaulicher, es sind schon wieder viele Touristengruppen unterwegs, geht es auf dem Markt zu. An den kleinen Ständen treffen sich die Einheimischen und tauschen wohl Neuigkeiten aus.

Wir entfliehen dem Trubel und fahren hinauf zu einem kleinen Pass in 500 m Höhe. Peter macht noch eine kleine Wanderung entlang des Gebirgszugs KOZJAK zum 632 m hohen BIRANJ mit einer kleinen Kapelle zu Ehren des Heiligen Ivan. Fantastisch ist der Blick von TROGIR im Norden bis SPLIT im Süden. Einige Farbtupfer leuchten im herbstlichen Kleid der Sträucher.

Ein Gedanke zu “Flusslandschaft und mittelalterliche Stadt

  1. Hallo, Ihr Dauerreisenden,
    Das schwarze Insekt in der Blüte ist eine Holzbiene. Sie ist die größte aller Bienen und total Schwarz, glänzt in der Sonne bläulich. Ich habe auch so eine Biene auf Gran Canaria fotografieren können. Sie ist weltweit anzufinden (wenn es nicht zu kalt und sie unterschlupfmöglichkeiten findet). Sie bohrt Wohnlöcher in Holz – oft auch menschliche Behausungen, wo sie nicht gern gesehen wird. Dort überwintert sie und legt ein befruchtetes Ei. Das neue Bienchen schwärmt erst ein Jahr später aus,, als neue Generation. Die Holzbiene bildet keine Staaten und macht auch keinen Honig. Aber sie ist genauso fleißig, wie alle anderen Bienen und daher schützenswert und wichtig für Pflanzen und andere Tiere.
    LG Francis

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