Petrus überrascht uns immer wieder aufs Neue: die Berge des PSILORÍTIS-MASSIVS sind meist in dicke Wolken gehüllt, doch bei uns am weiten Strand von KALAMÁKI scheint fast den ganzen Tag die Sonne. Es stürmt aber immer noch, so suchen wir für die Nacht wieder den Windschatten von MÁTALA auf.
In der Nacht war es eisig kalt, die kleinen Wasserlachen sind mit einer dünnen Eisschicht überzogen. Kein Wunder, am Morgen ist keine Wolke am Himmel zu sehen und die Berge leuchten im frischen Weiß. Wir nutzen das sonnige Wetter und machen uns auf den Weg zu einer kleinen Runde durch die Dörfer und über die Hügel rund um die MESSARÁ-EBENE. In ÁGII DÉKA sollen an der Stelle der Dorfkirche zehn Märtyrer, so auch der Name der Ortschaft, enthauptet worden sein. Die Kirche und die umliegenden Häuser, leider alle verlassen, zeugen von der früheren Bedeutung des Ortes als Bischofssitz.
Wir fahren weiter in die Berge hinein bis PANAGIA. Hier wandert Peter durch Olivenhaine mit uralten Bäumen, der älteste ist stolze 3000 Jahre alt, zu einem aussichtsreichen Hügel, natürlich gekrönt von einer kleinen Kapelle. Immer wieder spitzen die weißen Berge unter den schwarzen Wolken hervor.
Da die Sonne und der blaue Himmel sich immer mehr durchsetzen, setzen wir die Runde durch die Vorberge fort. Wir durchqueren ZARÓS und KAMÀRES und landen schließlich im Hafen von AGÍA GALÍNI. Hier von der Steilküste sollen der Sage nach Dädalus und sein Sohn Ikarus mit mühsam gebastelten Flügeln aus der Gefangenschaft des Minos geflohen sein. Während der Vater das Festland erreichte, stürzte der übermütige Sohn bekanntlich ab. Das kommt davon, wenn man nicht auf die Eltern hört. In der Ortschaft spielt auch der lesenswerte Roman, „Der kretische Gast“ von Klaus Modick.
Über Nacht hat der Südwind heftig zugelegt, die Gischt donnert über die hohe Kaimauer, unser Dicker ist bereits mit einer Salzkruste überzogen. Wir suchen uns einen etwas ruhigeren Platz und bleiben lieber noch einen Tag in dem fast geschützten Hafen von AGÍA GALÍNI.
Puh, ganz schön hohe Wellen, ich hoffe das Wasser ist nicht zu kalt und die Sonne wärmt euch morgens wieder auf, aber fahrt nicht zu nah ran ;P
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Die hohen Wellen verleiden uns noch ein Bad im Meer.
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Ihr habt einen der kältesten und härtesten Winter seit langem erwischt!!
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Bei Sonne kann jeder hier sein 😉 Das Wetter war zumindest nicht langweilig.
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